Stunden- & Tagesregenten
Nach der alten Astrologie beginnt der Tag nicht um 0 Uhr, sondern mit dem Sonnenaufgang. Neben den Tagesherrschern gibt es auch Stundenherrscher. Teilt man die Zeit zwischen Sonnenauf– und Sonnenuntergang in 12 Teile (Planetenstunden), so regiert die erste Planetenstunde nach Sonnenaufgang der Tagesherrscher, die zweite der in der chaldäischen Reihe folgende Planet usw. Ein Sonntag beginnt also z.B. mit einer Sonnen-Stunde, dann folgt eine Venus-Stunde, dann eine Merkur-Stunde usw. Analoges gilt für die Nacht.
Jahres- & Lebensregenten
Die sogenannten Jahresregenten haben wir, wie z.B. auch die Teilung des Kreises in 360 Grad oder die Namen der Wochentage den Chaldäern zu verdanken.
Sie bewohnten das Zweistromland (Euphrat und Tigris) und sprachen aramäisch, die Sprache Jesu. Unter König Nebukadnezar II (604 – 562 v.Chr.) reichte Chaldäa, das Babylonische Reich, vom Persischen Golf bis zum Mittelmeer (siehe Abb. links) Nebukadnezar kennen Sie wahrscheinlich unter seinem italienischen Namen “Nabucco” aus Verdis Oper. Die Chaldäer waren Experten in Sachen Astrologie und Mathematik. Zu Jesu Zeiten war das Wort Chaldäer ein Synonym für Astrologe geworden.
Reiht man die sieben klassischen Gestirne nach ihrer mittleren Geschwindigkeit, so erhält man die chaldäische Reihe:
1 Saturn – 2 Jupiter – 3 Mars – 4 Sonne – 5 Venus – 6 Merkur – 7 Mond
Der Regent des Jahres in dem Sie geboren wurden, ist Ihr Lebensregent und bestimmt Ihren Charakter mit.
Auch die Jahresherrscher gehorchen der chaldäischen Reihe. (Astrologisch beginnt ein Jahr allerdings zur Frühlings-Tag-und Nachtgleiche, am 21. März, wenn also die Sonne in den Widder geht.) So folgt einem Sonnen-Jahr ein Venus-Jahr, einem Merkur-Jahr ein Mond-Jahr. Der Jahresregent berechnet sich folgendermaßen: Ziehe von der Jahreszahl 4 ab und teile sie durch 7. Bleibt kein Rest, ist der Jahresherrscher der Mond, Bleibt ein Rest, so ist er die Nummer des Planeten in der chaldäischen Reihe. Beispiel: 2004 – 4 = 2000; 2000 / 7 = 285, Rest 5. Der 5. Planet in der chaldäischen Reihe ist die Venus.
Venus regiert also nach dieser uralten Formel tatsächlich ab 21. März ein Jahr lang die Zeit. Trotzdem wird es kein Jahr der Liebe werden, schon gar nicht für alle Lebewesen auf dieser Welt. Venus bewirkt nichts, sie bleibt – wie alle Gestirne – unschuldig. Als ein Symbol unter vielen signalisiert sie, mit welcher Kompetenz die Zeit ausgestattet ist. Unsere Herausforderung besteht darin, diese Qualität auf unsere ganz persönliche Weise zu nutzen.
SATURN JUPITER MARS SONNE VENUS MERKUR MOND
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